Als Au-Pair nach dem Abitur in die USA, für ein Jahr Work-and-Travel nach Australien oder für Freiwilligenarbeit nach Indien – ganz normal für viele junge Leute in Deutschland und der Welt. Corona aber legt solche Pläne vorerst auf Eis. Plötzlich sind die Grenzen zu und viele Reise-Pläne fallen erstmal ins Wasser. Als Organisation, die sich den internationalen Austausch von Kulturen auf die Fahne geschrieben hat, trifft uns die Corona-Krise mitten ins Herz. Doch wir wollen kein Trübsal blasen, sondern stattdessen die Zeit nutzen, um uns über eins klar zu werden: wie gut wir es eigentlich haben. Denn heutzutage sind Länder und Kulturen verbunden wie nie zuvor.
Reisefreiheit ist ein besonderes Gut
Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie einfach es eigentlich ist, in Europa zu reisen? Wahrscheinlich selten oder sogar gar nicht. Denn eigentlich ist das ja schon selbstverständlich. Vor allem die jüngere Generation in Europa, die mit dieser Freiheit aufgewachsen ist, kennt eine weniger verbundene Welt gar nicht. Fragen Sie aber die Generation Ihrer Eltern oder Großeltern sieht das schon anders aus.
Wir bei Kulturist vermitteln viele Au-Pairs innerhalb Europas und haben sie erst einmal eine Gastfamilie gefunden, kann es quasi direkt losgehen. Denn innerhalb Europas zu reisen ist heute einfach wie nie: kein Visum nötig, eine kontrollfreie Einreise und günstige Flüge erleichtern das Reisen auf unserem Kontinent. Und das ist gut so, denn so tauschen sich die Kulturen untereinander aus. So kommen junge Leute aus Spanien nach Deutschland und andersherum.
Die Reisefreiheit ist eine der wichtigsten Freiheiten, die wir genießen und die wir bisher für selbstverständlich genommen haben – bisher. Denn seitdem die Grenzen geschlossen sind und lang gehegte Reise-Pläne plötzlich unmöglich scheinen, merken wir, wie einfach das Reisen doch immer war. Für die meisten von uns ist es total normal die eigenen Reiseträume in die Tat umzusetzen. Oder war es – bis Corona kam.
Tipps, um die Zeit zu überstehen
Wir möchten Sie gerne dazu anregen die Zeit, in der Sie nun nicht reisen können, zu nutzen. Träumen Sie von künftigen Auslandsaufenthalten. Welches Land hat Sie schon immer gereizt? Kultur ist so vielfältig. Sie definiert sich nicht nur über den tatsächlichen Besuch in dem jeweiligen Land, sondern Sie können die Kultur auch zu sich nach Hause bringen. Und zwar so:
- Essen: Kochen Sie sich ein Gericht aus Ihrem Lieblingsland. Soll es heute mal indisch sein oder doch lieber ein ausgefallenes koreanisches Gericht? Suchen Sie in Rezeptbüchern oder online nach passenden Gerichten.
- Musik: Hören Sie Musik aus anderen Ländern. Vielleicht haben Sie noch eine alte CD oder suchen in einem Online-Streamingdienst nach dem passenden Rhythmus. Tanzen Sie dazu, schließen Sie die Augen und lassen Sie sich von den Klängen mitreißen.
- Sprache: Sie haben gerade viel Zeit zu Hause, warum also nicht die Zeit für einen Online-Sprachkurs nutzen? Sie wollten schon immer mal eine längere Zeit in Finnland, Mexiko oder Kanada verbringen? Dann schaffen Sie sich doch die perfekte Basis für einen Auslandsaufenthalt und lernen Sie die Sprache oder frischen Sie sie auf.
- Soziale Netzwerke: Nehmen Sie über soziale Netzwerke Kontakt zu Einheimischen Ihres Wunschlandes auf. Lassen Sie sich ein bisschen in die Kultur und den Alltag in dem jeweiligen Land mitnehmen. Vielleicht will der Gesprächspartner im Gegenzug etwas über die deutsche Kultur erfahren. So kann ein Kulturaustausch trotz geschlossener Grenzen stattfinden.
- Filme: Bewegtes Bildmaterial von Ihrem Wunschland anschauen – näher können Sie der Realität kaum kommen. Egal ob es kleine Reise-Videos auf Plattformen wie YouTube sind, die Ihnen das Land in all seiner Pracht zeigen, oder Spielfilme, für die das Land bekannt ist. So bekommen Sie schon mal einen ersten Eindruck von Land und Leuten.
Wir von Kulturist helfen seit 20 Jahren jungen Leuten, die Welt für sich zu entdecken und über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Und das wird auch nach der Corona-Krise wieder der Fall sein. Doch bis das wieder möglich ist, sollten wir uns ins Gedächtnis rufen, dass der kulturelle Austausch – den wir heute haben – nicht selbstverständlich ist. Er ist ein Geschenk. Ein Geschenk, dass alle, die diese Chance nutzen können, reicher macht. Und wer will, kann auch künftig mit uns zu neuen Ufern aufbrechen und in eine andere Kultur abtauchen - um diese wundervolle Welt zu entdecken.
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