Freiwilligenarbeit in Thailand – ein Erfahrungsbericht von Ina

von Judith Liehr

Ina war Anfang des Jahres für einen Monat in Thailand und ist das erste Mal in ihrem Leben allein verreist!

Ich bin die Jüngste von vier Geschwistern und werde sicherlich in unserer Familie immer „die Kleine“ bleiben. Im vergangenen Sommer, nach meinem Abitur, hörte ich meine Mutter die anderen Fragen: „Wer von Euch die Kleine mit auf die nächste Reise nehmen?“ Vor diesem Hintergrund könnt Ihr Euch sicher vorstellen, was bei uns los war, als ich verkündete, dass ich Anfang des Jahres für einen Monat am Programm „Thailand Experience“ teilnehmen möchte – und zwar alleine! Mich hat vor allem die Idee gereizt, eine Rundreise zu machen und gleichzeitig einen Einblick in die Freiwilligenarbeit zu bekommen.

Schon meine Abreise am Frankfurter Flughafen war wie eine Familienfeier – meine älteste Schwester war extra aus Berlin angereist, um mich zu verabschieden! Kurz vor der Sicherheitskontrolle gab es dann noch etliche Ratschläge, von offensichtlich bis sehr lustig:

„Lauf nachts nicht alleine durch Bangkok!“

„Probiere unbedingt Chicken-Cashew-Nut!“

„Bring mir Jasmin-Tee mit!“

Als ich, übernächtigt und völlig fertig von langen Flug, in Bangkok ankam, fühlte ich mich geradezu ekstatisch. Es ist ein beinahe surreales Gefühl, wenn man realisiert, dass man endlich etwas umgesetzt hat, von dem man schon wirklich lange träumt. Die ganze Reise lag vor mit und ich konnte es kaum abwarten, dass es losgeht!

Bevor ich abgereist bin, hatte ich keine Ahnung, was wirklich vor mir liegen würde, aber zum Glück hatte ich auch keine besonderen Erwartungen oder Ängste. Genau das eröffnete mir schließlich eine Welt voller Möglichkeiten.

Wenn irgendetwas schief ging (und das passiert!), erlebte ich mich selbst als überraschend kompetente Problem-Löserin. Ich habe sogar „ja“ zu Dingen gesagt, von denen ich mir nie hätte träumen lassen, dass ich sie tatsächlich mögen würde.

Diese Reise hat mich auf unvorhergesehene Weise verändert. Ich bin zwar noch immer die Person, die ihr Geldbörse einen Tag vor ihrer ersten Soloreise ins Ausland im Zeitungsladen bei uns im Ort liegen gelassen hat, aber ich bin nicht mehr die Person, die bei einem bevorstehenden Abenteuer nervös wird.

Etwas ganz alleine zu tun, ganz für sich selbst, hat mir gezeigt, zu was ich fähig bin und wie schädlich Selbstzweifel sein können.

Wie ich schon schrieb, gab es vor meiner Abreise allerlei Ratschläge, einige sicher nützlich, andere voller elterlichen Sorgen. Hier sind aber einige Ratschläge, von denen ich meine, man hätte sie mir besser gegeben hätte:

„Du kannst das.“

„Die Dinge, über die Du Dir jetzt Sorgen machst, sind definitiv nicht die, um die Du Dich sorgen müsstest.“

„Du wirst ganz sicher neue Freunde finden.“

Am allerwichtigsten aber, finde ich, ist: „Wenn Du die Möglichkeit hast, tu es einfach.“

***

Vielen Dank für Ihren Bericht, Ina! Es freut uns sehr, dass unser Freiwilligenprogramm Ihnen gut gefallen und Sie weitergebracht hat!

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