Freiwilligenarbeit in Ecuador – ein Erfahrungsbericht von Jasmin

von Judith Liehr

Jasmin war etwas länger als einen Monat in Ecuador und hat uns diesen netten Bericht geschickt.

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Ich bin schon eine gute Woche vor Beginn meines Freiwilligenprogramms in Ecuador angekommen. Obgleich ich drei Wochen in der Nähe von Quito verbringen würde wusste ich, dass nicht allzu viel Zeit bliebe, um andere Orte zu besuchen. Nach allem, was ich schon im Voraus über das Land gehört habe, gab es aber sehr viel zu entdecken: Kolonialstädte, Vulkane, Regenwälder....

Ich habe es genau richtig gemacht: Abgesehen von dem Programm, was mich natürlich sehr interessierte, erwies sich die Erkundung Ecuadors als eines meiner bisher liebsten Reiseerlebnisse mit vielen „Premieren“ (Ziplining, Bungeespringen, Dschungel). Als ich in meinem Programm startete, kannte ich schon das lokale Essen, das ecuadorianische Spanisch und die öffentlichen Verkehrsmittel. An Tag 1 war ich also bereit. :)

Schon die Landung in Quito ist nichts für schwache Nerven. Aufgrund der bergigen Lage und der Winde im Tal schwankte das Flugzeug beim Anflug ganz ordentlich. Die Aussicht allerdings ließ mich das alles komplett vergessen – ich konnte es kaum erwarten das koloniale Stadtzentrum zu sehen und den Vulkan Pichincha auf der Westseite der Stadt zu erkunden.

Ich war schon in mehreren alten Städten auf dem amerikanischen Kontinent, aber keine von ihnen war so groß wie Quito. Es ist sehr gut erhalten und wurde 1978 zum ersten Mal zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Es fiel mir schwer, die Kamera abzustellen, da jede Kreuzung und jeder Platz so aussah, als ob sie dort seien, um fotografiert zu werden.

Die ecuadorianische Küche wurde schnell zu einem meiner Favoriten. Als Vegetarierin hatte ich keine Probleme, etwas zu essen zu finden, und alles schmeckt frisch. Ich habe viel Reis, Bohnen, Avocados und Kochbananen gegessen und alle möglichen Fruchtsäfte getrunken. Einige meiner Entdeckungen: Guanábana (eine Art Suppe) und Tomate de Árbol ("Baumtomate"). Dieses Land hat mich ziemlich gesund gehalten ...

Und dann sind da Menschen. Sie waren mir gegenüber sehr freundlich - nicht nur meine Gastfamilie und die Menschen, mit denen ich gearbeitet habe - sondern Fremde: Taxifahrer, Ladenbesitzer, Hotelangestellte. Sie haben es mir leicht gemacht, mich wohl und willkommen zu fühlen.

Es gibt zwei Gründe, warum ich nach Ecuador gekommen bin: Ich liebe Südamerika, nachdem ich zuvor Uruguay und Argentinien besucht habe, und ich wollte mein Spanisch auffrischen. Nun.- das ist mir wirklich gelungen.

Dank der Vertrautheit mit Lateinamerika ist für mich in Ecuador nicht viel wirklich überraschend. Aber ich musste lernen, mich aggressiv durch die Menge zu drängeln, um in Quito in Verkehrsmittel ein- und auszusteigen (eine übliche Praxis), und ich habe bemerkt, dass lokale Abwassersysteme nicht immer mit Toilettenpapier umgehen können (man soll es in einer Mülltonne entsorgen).

Durch Interaktion mit der Gastfamilie kann ich sowohl Zuhören als auch Sprechen üben. Manchmal ist es anstrengend, weil jeder daran gewöhnt ist, in seinem natürlichen Tempo zu sprechen (d.h. schneller als Spanisch im Klassenzimmer), aber es ist genau die Art von Herausforderung, auf die ich gehofft hatte. Und die Arbeit mit den Kindern im Projekt hat mein Wissen über ... Imperative verbessert. :)

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Vielen Dank für Ihren Erfahrungsbericht, Jasmin! Wir wünschen Ihnen weiter alles Gute!

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