Caro ist seit etwa vier Wochen als Sprachtutorin in Spanien und wird noch weitere zwei Monate dort bleiben. Sie hat uns einen sehr netten Bericht geschrieben, den wir hier gerne teilen möchten:
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Mein „Zuhause“ für die nächsten zwei Monate ist Cenes de la Vega, das liegt in Andalusien, etwas außerhalb von Granada. Ich bin total begeistert von dieser Region – man findet hier einfach alles, was das Herz begehrt: Berge zum Skifahren im Winter und zum Wandern im Sommer, Strände zum Sonnen und Schwimmen, historische Stätten in direkter Umgebung und phantastisches Essen!
Einer der Hauptgründe für ein solches Programm war es ja für mich, mich außerhalb meiner eigenen Komfortzone zu bewegen. Mit den Menschen in einem anderen Land zu agieren, während ich mit ihnen lebe und versuche ihre Sprache zu sprechen und ihren Lebensstil kennenzulernen. Vielleicht auch, etwas von meiner eigenen Kultur weiterzugeben. Nun das ist mir gelungen, das kann ich schon jetzt sagen :)!
Ich lebe hier mit einer vierköpfigen Familie: Vater, Mutter und zwei Kinder. Ein Sohn, 11, und eine Tochter, fast 10 Jahre alt. Dies ist so ziemlich die liebevollste Familie, die ich außerhalb des Fernsehens, je kennengelernt habe. Den Gasteltern merkt man einfach an, dass sie sich, auch noch nach vielen Ehejahren, wirklich zugetan sind. Unglaublich nette Menschen mit einer großen Liebe zur Natur, die sie an ihre beiden Kinder weitergeben. Die Familie ist sicherlich nicht wirklich einzigartig, sie sind wie Millionen anderer Menschen auch. Sie gehen ihrer Arbeit nach, kümmern sich um die schulischen Belange der Kinder, stellen sicher, dass Hausaufgaben gemacht werden und dass das gemeinsame Abendessen rechtzeitig auf dem Tisch steht. Es ist einfach die Art und Weise, wie sie miteinander umgehen, die mich schon verblüfft hat.
Und dann noch die beiden Kinder – was kann man über Kinder in diesem Alter sagen? Mir kommen sie, im Vergleich zu anderen Kindern diesen Alters, die ich kenne, sehr jung und „unschuldig“ vor. Es sind zwei sehr lustige Kinder, die sich durchaus gegenseitig gerne foppen und quer durch das ganze Haus jagen, die aber andererseits sehr gerne zusammen sind und miteinander spielen – ob es ein Puzzle ist, oder sie selbst ausgedachte Dinge zusammenbauen.
Die ganze Familie teilt miteinander den Raum und zwar sowohl im physischen, als auch im persönlichen Bereich. Das heißt natürlich nicht, dass die Kinder immer genau das tun, von dem die Eltern wollen, dass es getan wird, aber wirkliche Reibereien scheinen selten zu sein.
Und was tue ich dort?
Nun, ich spreche „spanglisch“. Ich mache Witze. Ich übe mit den beiden Kindern Englisch und arbeite auch manchmal mit den Eltern in Deutsch. Ansonsten mache ich viele Spaziergänge entlang des nahrgelegenen Flusses, erkunde die Stadt und schaue zuweilen spanisches Fernsehen (das allerdings eher selten). Ich fotografiere auch sehr viel – wie die wunderschönen Landschaften, oder auch die Menschen beim großen Familientreffen. Abends bereite ich meist das vor, was ich mit den beiden Kindern am nächsten Tag üben möchte.
Ich gebe mein Bestes um immer wirklich in der Gegenwart zu sein, jeden Moment zu genießen und nichts zu verpassen. :)
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Vielen Dank für Ihren netten Bericht Caro. Wir wünschen Ihnen noch weiter ein tolle Zeit in Andalusien!
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